Bei Bombenentschärfung im Einsatz
Hauptversammlung - Vielfältige Aufgaben des DRK-Ortsverbandes Grebenhain - Defibrillatoren für alle Ortsteile
GREBENHAIN . Mit einem nicht unerheblichen Mittelaufwand schaffte der DRK-Ortsverband Grebenhain im letzten Jahr einen Defibrillator an, der im Foyer der Sparkassenzweigstelle untergebracht ist. Damit die lebensrettende Technik sachgerecht eingesetzt werden kann, boten die DRK’ler der Bevölkerung die Möglichkeit, den Einsatz des Defibrillators zu üben. Doch nur sechs Personen nahmen das Angebot an. Dies erfuhren die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsverbandes Grebenhain.
Aber der Vorstand will weiterhin dieses Angebot an die Bevölkerung machen, denn nach und nach werden wohl Defibrillatoren in allen Ortsteilen stationiert werden. Obwohl diese relativ einfach zu bedienen sind, kann eine Einweisung bei einem Einsatz sehr hilfreich sein. DRK-Vorsitzender Sebastian Stang ging in seinem Jahresbericht darauf ein und erwähnte weiterhin die Nachzahlung für Stromkosten, wobei ein Vorwärmgerät im Rettungswagen für den höheren Stromverbrauch verantwortlich war. Auch mit Reparaturen an Fahrzeugen beschäftigte sich der Vorstand. Die Mitglieder waren fleißig beim Streichen der Räumlichkeiten. Angeschafft wurden Rucksäcke und ein Materialschrank. Damit die wichtige Arbeit des DRK auch zukünftig angeboten werden kann, ist die Mitgliederwerbung unabdingbar.
Die stellvertretende Bereitschaftsführerin Ivonne Backes nannte 31 Aktive Mitglieder in der Bereitschaft und verwies auf einen Einsatz, bei dem eine Betreuung geleistet wurde, um die Zeit zu überbrücken, bis der Pflegedienst übernehmen konnte. Ein weiterer Einsatz war bei der Bombenentschärfung in Frankfurt. Durch den Sanitätsdienst wurden 28 Einsätze professionell abgearbeitet und dabei 134 Behandlungen und sechs rettungsdienstliche Transporte durchgeführt. Die meisten der 3323 Helferstunden wurden für die Ausbildung verwendet. Weiterhin wurden vier Blutspendetermine mit 460 Teilnehmern durchgeführt und im Rahmen der vielen Tätigkeiten wurden von den Mitgliedern insgesamt 8301 Stunden ehrenamtliche Arbeit verrichtet. Mit den Fahrzeugen wurden 7145 Kilometer zurückgelegt.
Aus dem Bereich des Jugendrotkreuzes berichtete Michael Schad. Er nannte 15 aktive Mitglieder. 2017 wurden im Bereich der Notfalldarstellung und der JRK-Gruppenarbeit mehr als 930 Stunden, unabhängig von Bereitschaftsaktivitäten, geleistet. Die Jugendlichen befassten sich mit den Themen Erste Hilfe und weiterführende Maßnahmen. Der richtige Umgang mit Material und Hilfsmitteln wurde geübt, außerdem befasste man sich mit Datenschutz und Patientendokumentation sowie mit dem Umgang mit Anhänge- und Ausweiskarten.
DRK-Kreisvorsitzender Bernhard Ziegler ehrte Sascha Opitz für fünf Jahre aktiven Dienst und für 15 Jahre Andreas Müller. Ihre Ehrung für fünf Jahre aktiven Dienst bekommen Matthias Mötzung, Christian Hausmann, Paul Weber und Philipp Müller nachgereicht. Bernhard Ziegler sah es als wichtig an, dass der Umgang mit dem Defibrillator geübt werden sollte. Aber auch die Zeit, bis das Gerät zum Einsatz kommen kann, müsse überbrückt werden.
Kreisbereitschaftsleiterin Bianca Muth stellte fest, dass nur durch die Unterstützung der Aktiven das DRK weiter der verlässliche Partner sein könne. Deshalb sei es wichtig, auch die angebotenen Weiterbildungen zu besuchen. DRK-Geschäftsführer Ralf Dickel dankte den Ausbildern, die insgesamt 222 Erste-Hilfe-Kurse abgehalten haben und dabei 2224 Teilnehmer zu verzeichnen hatten, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 361 bedeute. Der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Bernd Klein dankte für die gute Zusammenarbeit und wünschte sich vielleicht die eine oder andere gemeinsame Übung, was aber im Hinblick auf die geleisteten Stunden verständlicherweise nicht immer umzusetzen sei.
Text und Bild: Erich Stock, Artikel aus dem Gießener Anzeige v. 27-04-2018