Der FED ist ein Aushängeschild
LAUTERBACH - (gst). Viele Menschen haben daran mitgewirkt, dass vor 20 Jahren der Familienentlastende Dienst (FED) in Lauterbach seine Arbeit aufnehmen konnte.
LAUTERBACH - (gst).
Viele Menschen haben daran mitgewirkt, dass vor 20 Jahren der Familienentlastende Dienst (FED) in Lauterbach seine Arbeit aufnehmen konnte. Auch wenn nicht alle Mitverantwortlichen genannt wurden, zeigte sich bei der Geburtstagsfeier, dass die Bereitstellung dieses Angebotes für Menschen mit Behinderung aber auch für deren Angehörige vielen eine Herzensangelegenheit ist. Gefeiert wurde in den Räumlichkeiten des DRK-Kreisverbandes Lauterbach, wo der FED sein Domizil hat. Viele Gäste, die sich im Laufe des Tages einfanden, dokumentierten damit ihre Verbundenheit. Andere wiederum wollten sich über das Angebot informieren oder einfach nur gemeinsam feiern.
Ein vielbeachtetes Geburtstagsgeschenk kam dabei von Annette Bösand. Sie hatte mit viel Liebe eine große Handtasche gestrickt, auf der in großen Buchstaben "FED" zu lesen war. Diese wird sicher einen Ehrenplatz finden. Annette Bösand reihte sich damit in die Reihe vieler ein, die den FED nutzen und ihre Dankbarkeit durch die Unterstützung bei der Ausrichtung der Geburtstagsfeier zeigten. Sozialarbeiterin Yvonne Schäfer, praktisch Chefin des FED, gab einen Überblick über die Entstehungsgeschichte: "Am gleichen Tag vor 20 Jahren gaben Klaus Märker und Monika Stein den Startschuss für den FED hier im Vogelsbergkreis.
Und damit wurde auch ein neues Kapitel in der Geschichte des Kreisverbandes Lauterbach begonnen." Beifall brandete auf als sie ausführte: "Knapp 280 Teilnehmer und knapp 200 Mitarbeiter zählt unser System. Es ist also ein richtig großer Laden geworden." Deshalb danke sie allen, die als kleine Rädchen die Sache am Laufen hielten. Nur gemeinsam könne man soviel bewegen.
DRK-Kreisvorsitzender Bernhard Ziegler betonte: "20 Jahre FED ist eine Erfolgsgeschichte, die ich so nicht vermutet hätte." Monika Stein sei sehr rührig gewesen und habe so das Beste daraus gemacht. Man hätte nie gedacht, dass der FED sich zum größten Geschäftsbereich entwickeln könnte. Als man in die neue Unterkunft gezogen sei, habe sich Stein noch ein neues Haus gewünscht, was umgesetzt und auch mit Leben erfüllt worden sei. Erfreulich sei auch, dass man Vogelsberg weit gemeinsam mit dem Kreisverband Alsfeld agiere. Ein Mann der ersten Stunde war der Vorsitzende des DRK-Landesverbandes Hessen, Norbert Södler, damals noch Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes.
Norbert Södler wusste aus der Anfangszeit zu berichten, dass seinerzeit der Vogelsbergkreis einen Träger für ein solches Projekt gesucht hatte. "Klaus Märker und ich haben die Köpfe zusammengesteckt und uns gefragt: Trauen wir uns das zu? Wir waren uns einig, wenn wir anfangen und wenn wir uns den Menschen und den Jugendlichen annehmen, dass wir es dann auch durchhalten müssen", sagte Södler und erinnerte damit, dass die Entscheidung damals nicht leichtgefallen, aber zweifelsohne richtig gewesen sei. "Mit Recht könnt Ihr das 20-jährige Jubiläum feiern, denn der FED ist ein Aushängeschild im Vogelsbergkreis bei den DRK-Kreisverbänden. FED in der Form macht nur Ihr. Es waren schon Vertreter anderer Kreisverbände hier, um sich zu informieren. Darauf könnt Ihr stolz sein", lobte er.
Erhard Höpp von der Lebenshilfe Vogelsbergkreis dankte für 20 Jahre Arbeit mit behinderten Menschen "Es ist normal, verschieden zu sein", warb er um Verständnis für behinderte Mitmenschen. Und wenn man nach 20 Jahren aufgefordert werde, weiterzumachen, sei das eine große Anerkennung.
Quellenangaben: Text und Bilder von Erich Stock aus dem Lauterbacher Anzeiger Ausgabe 20.07.2017