DRK schließt Testzentren
Kreisverband Lauterbach stellt Betrieb zum Monatsende Feb. 2023 ein / Über 148.000 Tests durchgeführt / Lob und Dank an Ortsverbände
LAUTERBACH (ws). Mit dem Ablauf des Monats beendet auch der Kreisverband Lauterbach des Roten Kreuzes eine Herkulesaufgabe. Das Corona-Testzentrum an der Hohen Bergstraße in Lauterbach sowie das Testzentrum in Schlitz stellen ihre Arbeit ein, nachdem das Bundesgesundheitsministerium in Absprache mit den Bundesländern fast alle Test- und Maskenpflichten zum 1. März auslaufen lässt.
Seit dem 13. März 2021 hat das DRK nahezu an jedem Tag Schnelltests mit den entsprechenden Zertifikaten angeboten, nur an wenigen Tagen wurde pausiert. Insgesamt wurden so in den knapp zwei Jahren vom Kreisverband mehr als 148.000 Tests durchgeführt, wobei hiervon 12.200 positiv ausfielen. Seit dem 22. April 2021 wurden auch PCR-Tests angeboten für diejenigen, die zuvor einen positiven Schnelltest hatten. Von diesen 5100 PCR-Tests waren dann 4700 positiv, berichteten Kreisgeschäftsführer Ralf Dickel und Sonja Wiegel.
Bis zu 500 Tests am Tag
Dickel hob insbesondere das Engagement der Ortsverbände hervor, die es ermöglicht hätten, das Testangebot stets der Nachfrage der Bevölkerung anzupassen und flexibel und schnell auf die sich ständig ändernden Vorgaben und Bestimmungen zu reagieren. Das Testzentrum in Lauterbach war ständig in Betrieb, mit einer zwischenzeitlich kurzen Pause auch das Testangebot in Schlitz und zum Höhepunkt der Testnachfrage gab es auch in Grebenhain ein Zentrum.
In diesen wurden teilweise bis zu 500 Personen am Tag getestet, zu den Spitzenzeiten waren bis zu 60 Mitarbeiter eingespannt, zuletzt waren im Test-Team noch rund 20 Mitarbeiter aktiv, berichtet Sonja Wiegel. Hier waren Studenten, Schüler und auch Senioren in einer Nebenbeschäftigung eingebunden, viele Helfer wurden aus dem Kontingent der ehrenamtlichen Helfer rekrutiert. Wobei die Beanspruchung dann schon an die Grenze der Belastbarkeit ging, als beispielsweise neben einer starken Nachfrage nach Corona-Tests dann die Hilfseinsätze zur Flutkatastrophe im Aartal zu schultern waren.
Die gute Stimmung im Team habe dafür gesorgt, dass alle Herausforderungen hätten gemeistert werden können. Denn auch unter den Mitarbeitern habe es kurzfristig Ausfälle wegen Krankheit und nicht vorhersehbarer Ereignisse gegeben, wobei dann die Kollegen, über Whatsapp informiert, schnell eingesprungen seien. Schwierigkeiten waren auch zu meistern, wenn etwa das Internet einmal ausgefallen war, denn da hakte es mit der Datenübermittlung. Auch wenn zwischendurch das System einmal überlastet gewesen sei, habe es keine negativen Erlebnisse mit gestressten Bürgern gegeben.
So wie es immer wieder neue Vorgaben und befristete Bestimmungen gab, so wurden auch die Abläufe und die Teststation selbst angepasst. Nach dem Start im Gebäude war das Testzentrum in Lauterbach schnell an die frische Luft verlegt worden, mit entsprechendem Schutz vor der Witterung. Lange Zeit leistete dabei ein von der Stadt Lauterbach zur Verfügung gestellter Weihnachtsmarkt-Stand gute Dienste.
Wirtschaftlich in Ordnung
Corona hat die Arbeit des Roten Kreuzes insgesamt verändert, viele Kontakte laufen jetzt online, die Terminreservierung über PC und Smartphone hat sich bewährt, das System der Onlinebuchung ist akzeptiert. Das Telefon als Fernmeldemittel ist dagegen an seine Grenzen gestoßen.
Mitarbeiter im Testzentrum haben dabei das Rote Kreuz und seine Aufgabenvielfalt erst kennengelernt. Und sind dann bei der Stange geblieben, um ehrenamtlich oder im Nebenjob bei einem der Servicebereiche mitzuwirken oder gar hauptamtlich beim DRK eine berufliche Zukunft zu finden. „Die Erstattung der Kosten sank von anfangs 18 Euro auf zuletzt acht Euro je Test, das ist wirtschaftlich in Ordnung gewesen“, versicherte Geschäftsführer Dickel. Löcher in die Kasse wurden also nicht gerissen.
WEITERE TESTZENTREN IM VOGELSBERGKREIS
Auch der DRK-Kreisverband Alsfeld beendet die Arbeit in seinen drei Testzentren in Alsfeld, Homberg und Mücke am 28. Februar.
Insgesamt sind dort über 196.000 Antigen-Schnelltests und fast 16.000 PCR-Tests von den rund 70 DRK-Mitarbeitenden in den letzten zwei Jahren durchgeführt worden. Dabei lag die Spannbreite an täglichen Testungen zwischen nur 47 am 27. Oktober 2021 und 935 am 30. Januar 2022. Durchschnittlich hatten rund 4,5 Prozent aller Probanden ein positives Testergebnis.
Personen, die nach dem 28. Februar einen anerkannten Corona-Antigen-Schnelltest benötigen, müssen sich diesen entweder über ihren Hausarzt oder in den Apotheken besorgen. (gkr)
Quellenangabe: Lauterbacher Anzeiger, Ausgabe vom 25-02-2023